Thuja
in der Homöopathie

Inhaltliche Betreuung
Ulrike Schlüter - Heilpraktikerin
Ich bin seit 2008 in eigener Naturheilpraxis in der Eifel mit Schwerpunkt Homöopathie und seit 2012 als Medizinjournalistin – ebenfalls mit Schwerpunkt Homöopathie - tätig. Als Dozentin für Kinder-Homöopathie betreue ich eine Fachweiterbildung für Heilpraktiker und Ärzte im Bereich der Kinderheilkunde.
🖊 Aktualisiert am: 13.07.2020
Was ist Thuja?

Thuja, der Lebensbaum. Entsprechend seiner Reizwirkung auf Haut und Schleimhäute wird Thuja homöopathisch potenziert vor allem gegen dermatologische Beschwerden wie (Feig-) Warzen, Ekzeme, Papeln oder Knötchen eingesetzt.
Das Mittel findet aber ebenso bei kariösen Zahnwurzeln und den Folgen von unterdrückter Gonorrhoe Anwendung.
Thuja wird häufig empfohlen, um Folgen von Impfungen zu behandeln. Hier lesen Sie mehr zur Behandlung von Impfreaktionen und Impfschäden.
Thuja-Patienten weisen stark verdickte Handrücken-, Schläfen- und Zungenvenen auf. Während sich Hautausschläge meist nur an bedeckten Körperstellen finden, ist der Bereich zwischen Nasenflügeln und Wangen häufig entzündet. Das Haar ist bei schuppiger Kopfhaut trocken und spröde.
Leitsymptome
- Warzen
- Beschwerden nach Impfungen
- Mangelndes Selbstwertgefühl
- Depressive Verstimmung
- Fettiger Schweiß
- Gegabelter Harnstrahl bei Prostataerkrankungen
- Vergrößerung der Prostata
- Kindliches Asthma
- Hautausschläge nur an nicht bedeckten Körperteilen
- Braune Flecken auf der Haut von Händen und Armen
- Schwindel beim Augenschließen
- Geschwollene Hämorrhoiden mit Schmerzen beim Sitzen
Informationen zum Mittel
Woran erkennt man Patienten, die Thuja benötigen?
Thuja klagt häufig über das Gefühl, "etwas Lebendiges" im Leib zu haben und hat einen entsprechend aufgeblähten Bauch; es kommt zu Flatulenzen und zum Absetzen großer Stuhlmengen aus dunklen, harten Knollen. Diese körperliche Omnipräsenz führt zu dem Gefühl, jemand habe Gewalt über ihn und versuche, Körper und Seele voneinander zu trennen. Thuja fürchtet sich vor Wind und hat starke Abneigungen gegen Fleisch, Zwiebeln und Kartoffeln. Er entwickelt eine ausgeprägte Beziehung zu Haut, Schleimhäuten, Geschlechtsteilen und Luftwegen. Seine Zunge schmerzt an der Spitze und bildet in der Nähe der Wurzel weiße Bläschen.
Modalitäten
ⓘ Modalitäten im Begriffslexikon erklärt
Thuja ist bei allen typischen Symptomen angezeigt, die sich durch folgende Modalitäten verbessern oder verschlechtern:
- Ausscheidungen
- Bewegung
- Schwitzen
- sich krümmen
- Wärme
- Kälte
- Nässe
- Nebel
Was sind typische Anwendungsgebiete für Thuja?
- Warzen
- Beschwerden nach Impfung
- hartnäckige Erkältungen
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Anwendungsgebiete im Detail
Schwache, verspätete Blutung oder zu frühe, starke Blutung. Gelblichgrüner, zäher Ausfluss. Verschlimmerung durch Nässe, Kälte und Wetterwechsel. Besserung durch Wärme.
Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)
Endometriose im DetailErhöhte Temperatur, Durchfall, Niesen oder Schnupfen nach einer Impfung. Die Kinder haben allgemein eine Neigung für Erkältungskrankheiten. Bewährt vor allem bei Beschwerden nach Pockenschutzimpfung und in geringerem Maße bei Folgen anderer Impfungen.
Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)
Impfschäden im Detailübelriechender, süßlicher Schweiß, der sich fettig anfühlt. Schweiß eher an unbedeckten Körperstellen, bedeckte Stellen bleiben trocken.
Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)
Körpergeruch/ Schweiß im Detailsehr weiche, abblätternde, splitternde Nägel mit Querfurchen, Längsrillen oder Dellen.
Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)
Nägel, Störung der im DetailPolypen in Nase, Dickdarm oder Gebärmutter. Patient bekommt bei nass-kaltem Wetter leicht eine Erkältung und hat häufig Warzen, die fleischig sind und wuchern.
Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)
Polypen im DetailWeißlicher bis gelber, stark riechender Ausfluss. Färbt die Wäsche gelb.
Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)
Scheidenausfluss im Detailbei fleischigen, wuchernden Warzen mit dunkler, braungelber Farbe, die auch nässen oder bluten können.
Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)
Warzen im DetailAnwendungsinformationen
Welche Darreichungsform zur Anwendung?
Thuja wird aufgrund der Reizwirkung seiner ätherischen Öle und dem Giftstoff Thujin vorwiegend äußerlich angewandt; in der Homöopathie kommen dabei auch sehr niedrige Potenzen zum Einsatz. Die übliche Darreichung beläuft sich jedoch auf Werte zwischen D6 und D12.
Wie wird Thuja dosiert?
Von einer dauerhaften Gabe ist abzuraten. Die individuelle Dosierung erfolgt am besten in Absprache mit einem Homöopathen. Babys und Kindern gibt man eine Stunde nach erfolgter Impfung einmalig 3 Globuli in der Potenz C30.
Wie wirkt Thuja?
Thuja wirkt auf die Haut, den Verdauungsstrakt und die Atemwege. Es ist ein wichtiges Mittel zur Behandlung von Impffolgen.
Hilft Thuja in der Schwangerschaft?
Thuja ist ein typisches Warzenmittel, das sowohl oral als auch äußerlich bei Kondylomen (Feigwarzen) zur Anwendung kommt. Diese können in der Schwangerschaft aufgrund der Hormonumstellungen gehäuft auftreten. Es ist ein wichtiges Mittel zur Behandlung von Wochenbett-Depressionen.
Wogegen hilft Thuja bei Babys?
Thuja ist ein wichtiges Mittel zur Behandlung von Beschwerden, die nach einer Impfung erstmalig aufgetreten sind.
Hartnäckige Erkältungen bei Babys sind ein weiteres Anwendungsgebiet von Thuja. Die Absonderungen aus der Nase, den Ohren oder der Auswurf beim Husten sind dick und grünlich-gelb. An den Nasenlöchern bilden sich Krusten.
Thuja wird eingesetzt, wenn sich Warzen überall am Körper entwickeln, die weich sind und bei Berührung schnell bluten.
Wenn ein Baby bereits mit Leistenbruch auf die Welt kommt, kann dies ein Hinweis auf Thuja sein.
Wogegen hilft Thuja bei Kindern?
Thuja wird nach Impfungen zur Ausleitung, zur Minderung von Impfreaktionen und zur Vorbeugung gegen Impfschäden gegeben.
Hilft Thuja bei Hund, Pferd und Katze?
Thuja ist ein wichtiges Mittel für Impfschäden und Folgen chronischer Durchnässung, etwa durch einen feuchten Stall.
Pferde, die unruhig und zittrig werden, sobald sie die Musik auf Turnieren hören, können von einer Gabe Thuja profitieren.
Hartnäckige Erkältungen, bei denen dicker und grünlicher Schleim abgesondert ist, sprechen gut auf Thuja an.
Thuja ist ein wichtiges Mittel zur Behandlung von Warzen. Diese sind in ihrem Auftreten sehr verschieden. Die Konsistenz reicht von hart bis weich. Sie sind flach oder gestielt, manchmal ähnelt die Form der eines Blumenkohls. Die Warzen jucken und bluten leicht.
Gibt es mögliche Nebenwirkungen?
Thuja empfiehlt grundsätzlich keine Selbstmedikation. Thuja-Tinktur kann bei überempfindlichen Menschen zu Hautirritationen führen. Bei der Behandlung muss sorgfältig darauf geachtet werden, die Tinktur auf erkrankte Hautpartien punktuell aufzutragen. Sensible Patienten können unter Thuja-Gabe die "Thuja-Krankheit" entwickeln. Darunter versteht man ein chronisches Auftreten des Arzneimittelbildes.
Man spricht der Ursubstanz eine schwangerschaftsunterbrechende Wirkung zu. Globuli sollten darum insbesondere im ersten Schwangerschaftstrimester nur in Absprache mit einem Homöopathen dargereicht werden.
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Gut folgend
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Ähnliche/Verwandte Mittel

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Redaktionelle Leitung und Qualitätssicherung: Heilpraktikerin Ulrike Schlüter
Unsere Quellenangaben
- Handbuch der homöopathischen Leitsymptome und Bestätigungssymptome, Roger Morrison, Kai Kröger
- Verlag für homöopathische Literatur, Groß Wittensee, 1. Auflage, 1995
- Handbuch der homöopathischen Arzneimittellehre, William Boericke, Narayana Verlag, Kandern, 3. Ausgabe, 2010
- Leit- und wahlanzeigende Symptome der Homöopathie, Adolf Voegeli, Haug Verlag, Stuttgart, 5. Auflage, 2002
- Homöopathische Arzneimittellehre, S. R. Phatak, Urban & Fischer Verlag, München, 2. Auflage, 2004
- Homöopathische Arzneimittellehre für die Praxis, Gilbert Charette, Hippokrates Verlag, Stuttgart, 5. Auflage 1987
- Gesichtete Homöopathische Arzneimittellehre, Julius Mezger, Haug Verlag, Stuttgart, 11. Auflage, 1995
- Das kleine Buch der Arzneimittel-Beziehungen, I. Seider, Barthel & Barthel Verlag, 11. Auflage 2007
Letzte Aktualisierung: 13.07.2020
Bitte beachten Sie:
Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch! Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Heilpraktiker, Arzt oder Apotheker!