Chionanthus virginicus

in der Homöopathie

Ulrike Schlüter - Heilpraktikerin

Inhaltliche Betreuung
Ulrike Schlüter - Heilpraktikerin

🖊 Aktualisiert am: 10.10.2023



Was ist Chionanthus virginicus?

Das homöopathische Mittel Chionanthus virginicus hat sich bei der Behandlung von Kopfschmerzen und Migräne bewährt. Es ist nützlich bei Kopfschmerzen mit Übelkeit, die in regelmäßigen Abständen wiederkehren. Die Schmerzen sitzen über den Augen. Die Patienten sind lustlos und apathisch. Verschlimmerung der Kopfschmerzen durch Erschütterung, Bewegung und Bücken.

Leitsymptome

  • Gallenkolik
  • Dicker, gelber Zungenbelag
  • Heller Stuhl
  • Gelbsucht
  • Gallensteine
  • Vergrößerte Leber

Informationen zum Mittel

Woran erkennt man Patienten, die Chionanthus virginicus benötigen?

Chionanthus virginicus wirkt erschöpft und depressiv. Die Patienten möchten alleine sein. Sie neigen dazu, alles schwarz zu sehen.

Chionanthus virginicus-Erwachsene leiden unter einer großen Reizbarkeit. Nach einem Streit sind sie geschwächt und reagieren mit körperlichen oder geistigen Beschwerden.

Zu Chionanthus virginicus liegen bei Kindern keine Beobachtungen vor.

Verbesserung & Verschlechterung

Chionanthus virginicus ist bei allen typischen Symptomen angezeigt, die sich durch folgende Modalitäten verbessern oder verschlechtern:

Verbesserung:
  • Liegen in ausgestreckter Lage
Verschlechterung:
  • Bewegung

Was sind typische Anwendungsgebiete für Chionanthus virginicus?

  • Erschöpfung
  • Lebererkrankungen
  • trockener Mund
  • Kopfschmerzen
  • Migräne
  • Diabetes mellitus

Anwendungsgebiete im Detail

Diabetes

Häufiges Wasserlassen. Der Urin ist dunkel und enthält Galle und Zucker.

Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)

Diabetes im Detail
Erschöpfung/ Schwäche

Die Patienten sind erschöpft und verspüren ein Gefühl der Wundheit und Zerschlagenheit am ganzen Körper. Verschlimmerung der Erschöpfung durch Bewegung. Besserung durch Ruhe, Wärme und beim Liegen.

Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)

Erschöpfung/ Schwäche im Detail
Leberprobleme

Vergrößerte Leber mit Verstopfung und Gelbsucht. Erschwerter Stuhlgang mit gelbem oder lehmfarbenem, weichen Stuhl. Die Zunge ist dick gelb belegt. Die Patienten haben keinen Appetit. Berührungsempfindlichkeit in der Lebergegend.

Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)

Leberprobleme im Detail
Mundbeschwerden

Trockener Mund. Trinken von Wasser lindert das Trockenheitsgefühl nicht. Teilweise in Verbindung mit vermehrtem Speichelfluss.

Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)

Mundbeschwerden im Detail

Anwendungsinformationen

Darreichungsformen von Chionanthus virginicus

Chionanthus virginicus wird in der klassischen Homöopathie in Form von Globuli verordnet.

Dosierung von Chionanthus virginicus

Einnahme und Dosierung

Chionanthus virginicus wird in der Regel dreimal täglich eingenommen. Eine Gabe besteht jeweils aus drei Globuli.

Wirkung von Chionanthus virginicus

Chionanthus virginicus wirkt auf Leber, Galle, Darm und das zentrale Nervensystem.

Chionanthus virginicus in der Schwangerschaft

Das homöopathische Mittel kann während der Schwangerschaft bei Migräne, Diabetes und Leberstörungen angewendet. Von einer Selbstbehandlung mit diesem Mittel während einer Schwangerschaft ist dringend abzuraten. Die Einnahme sollte nur unter Aufsicht des behandelnden Gynäkologen erfolgen.

Chionanthus virginicus für das Baby

Das homöopathische Mittel findet bei Babys und Kindern keine Anwendung.

Chionanthus virginicus für Hund, Pferd und Katze

Chionanthus virginicus wird bei Tieren mit Leberstörungen wie Leberschwellung (Fettleber), Leberentzündung oder Gelbsucht angewendet. Die Tiere leiden unter Appetitlosigkeit, Erbrechen, Abmagerung, Durchfall oder vermehrtem Durst.

Nebenwirkungen von Chionanthus virginicus

Es gibt keine Hinweise auf Nebenwirkungen bei der Einnahme des homöopathischen Mittels in potenzierter Form. Lediglich bei der Einnahme der Urtinktur gibt es Hinweise auf das Auftreten von Koliken.

Ähnliche Mittel

Carduus marianus

Carduus marianus ist bei Lebererkrankungen in Verbindung mit Verstopfung ähnlich zu Chionanthus virginicus. Die Gelbfärbung der Haut (Ikterus) ist bei Carduus marianus weniger stark ausgeprägt und die Verstopfung tritt oftmals im Wechsel mit Durchfall auf. Anzeichen für Carduus marianus sind ständige, unspezifische Magenbeschwerden wie Druckgefühl oder Unwohlsein im Magen sowie Erbrechen einer sauren und grünlichen Flüssigkeit.                                    

Phosphorus

Phosphorus ist ebenso wie Chionanthus virginicus bei Erkrankungen der Leber in Verbindung mit Verstopfung angezeigt. Der Patient benötigt Phosphorus, wenn der Stuhl weißlich, hart und klein ist. Typisch für Phosphorus sind Schmerzen im rechten Oberbauch, die sich durch Liegen auf der linken Seite verschlimmern.

Weitere Themen zur Anwendung von Chionanthus virginicus

Typische Potenzen:
Chionanthus virginicus wird häufig in den Potenzen D3 bis D6 oder als Urtinktur angewendet.
Deutsche Bezeichnung:
Schneeflockenbaum
Stoffart:
Baum
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Redaktionelle Leitung und Qualitätssicherung: Heilpraktikerin

Unsere Quellenangaben

  • Handbuch der homöopathischen Arzneimittellehre, William Boericke, Narayana Verlag, Kandern, 3. Ausgabe, 2010
  • Leit- und wahlanzeigende Symptome der Homöopathie, Adolf Voegeli, Haug Verlag, Stuttgart, 5. Auflage, 2002
  • Homöopathie für Ärzte und Apotheker, Dr. med. Wiesenauer, Deutscher-Apotheker-Verlag, Band 3, 2019

Letzte Aktualisierung: 10.10.2023

Bitte beachten Sie:

Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch! Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Heilpraktiker, Arzt oder Apotheker!