Vipera berus
in der Homöopathie

Inhaltliche Betreuung
Ulrike Schlüter - Heilpraktikerin
Ich bin seit 2008 in eigener Naturheilpraxis in der Eifel mit Schwerpunkt Homöopathie und seit 2012 als Medizinjournalistin – ebenfalls mit Schwerpunkt Homöopathie - tätig. Als Dozentin für Kinder-Homöopathie betreue ich eine Fachweiterbildung für Heilpraktiker und Ärzte im Bereich der Kinderheilkunde.
🖊 Aktualisiert am: 18.05.2020
Was ist Vipera berus?
Das homöopathische Mittel Vipera berus wird hauptsächlich bei Herz-Kreislauf-Beschwerden angewendet.
Vipera berus ist bei einem Kreislaufkollaps angezeigt, wenn die Betroffenen am ganzen Körper eiskalt sind und kalter Schweiß die Haut überzieht. Die Patienten müssen sich übergeben und verlieren ungewollt Harn und Stuhl. Nach dem Erbrechen und mit dem Beginn des Schwitzens geht es ihnen besser.
Vipera berus kann bei einem Angina pectoris Anfall hilfreich sein, wenn dieser mit Herzstichen, Eiseskälte und großer Angst einhergeht. Die Behandlung in diesen Fällen sollte in jedem Fall durch einen Arzt erfolgen.
Vipera berus hat sich zudem zur Behandlung von Leberproblemen mit Vergrößerung und Schmerzen der Leber bewährt. Typisch sind Gelbsucht und bis in Hüfte und Schulter ausstrahlende Schmerzen.
Leitsymptome
- Krampfadern
- Venenentzündungen
- Bläulichrote Extremitäten mit Schmerzen beim Herabhängen
- Vergrößerte Leber
Informationen zum Mittel
Woran erkennt man Patienten, die Vipera berus benötigen?
Menschen, die Vipera benötigen sind häufig niedergeschlagen und haben große Angst. Sie sind immer mit etwas beschäftigt und wirken rastlos. Mitunter sind sie geistig verwirrt und haben Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren.
Modalitäten
ⓘ Modalitäten im Begriffslexikon erklärt
Vipera berus ist bei allen typischen Symptomen angezeigt, die sich durch folgende Modalitäten verbessern oder verschlechtern:
- Hochlagerung der betroffenen Extremität
- Erbrechen
- Schwitzen
- Herabhängenlassen des betroffenen Armes/Beines
Was sind typische Anwendungsgebiete für Vipera berus?
- Kreislaufkollaps
- Angina pectoris
- Leberzirrhose
- Schlangenbisse
- Krampfadern
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Anwendungsgebiete im Detail
Die Betroffenen neigen zur Blutung aus allen Körperöffnungen. Der Blutverlust schwächt und führt mitunter zur Ohnmacht.
Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)
Blutungsneigung im DetailAngina pectoris Anfälle mit stechenden Schmerzen im Herzen und großer Angst. Der Körper ist eiskalt und von kaltem Schweiß bedeckt. Die Betroffenen sind sehr geschwächt.
Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)
Herzbeschwerden im DetailEntzündungen der Venen mit starker Schwellung und Empfindlichkeit gegenüber Berührung. Die brennenden Schmerzen verschlimmern sich beim Herabhängen der betroffenen Extremität. Die Betroffenen haben das Gefühl, als ob das Bein oder der Arm platzen würden. Hochlagern lindert die Schmerzen.
Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)
Krampfadern im DetailKreislaufkollaps mit kaltem Schweiß, Eiseskälte des Körpers und unwillkürlichem Stuhl- und Harnabgang. Die Betroffenen haben großen Durst und müssen sich übergeben. Nach dem Erbrechen und sobald sie anfangen zu schwitzen, geht es ihnen besser.
Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)
Kreislaufbeschwerden im DetailDie Leber ist vergrößert und bereitet Schmerzen. Diese strahlen bis in die Schulter und die Hüfte aus. Die Patienten haben Fieber und weisen eine Gelbfärbung der Haut und der Schleimhäute (Gelbsucht) auf.
Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)
Leberprobleme im DetailSchlangenbisse mit Herzbeschwerden. Die Einstichstelle ist stark angeschwollen und bläulichrot verfärbt.
Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)
Verletzungen im DetailAnwendungsinformationen
Darreichungsformen von Vipera berus
In der klassischen Homöopathie wird Vipera berus hauptsächlich in Form von Globuli verordnet.
Dosierung von Vipera berus
Bei akuten Beschwerden wird Vipera berus D12 zunächst viertelstündlich bis zum Eintritt einer Besserung gegeben. Anschließend erfolgt die Einnahme in größeren Abständen.
Bei chronischen Beschwerden wird Vipera berus D12 nach Bedarf ein- oder zweimal täglich verordnet.
Wirkung von Vipera berus
Vipera berus wirkt auf das Herz-Kreislauf-System und die Leber.
Vipera berus in der Schwangerschaft
Vipera berus hat sich während der Schwangerschaft bei der Behandlung von Krampfadern bewährt. Das Mittel ist angezeigt, bei Schwellungen, Entzündungen und Geschwüren. Hängt die betroffene Extremität herab, haben die Schwangeren starke Schmerzen. Hochlagerung bringt eine Besserung der Schmerzen und der Schwellung.
Vipera berus für das Baby
Das homöopathische Mittel Vipera berus findet bei Babys keine Anwendung.
Vipera berus für Hund, Pferd & Katze
Vipera berus wird Tieren nach einem Schlangenbiss verabreicht. Die Einstichstelle ist bläulichrot verfärbt und stark geschwollen. Die Tiere bekommen Herzbeschwerden. Das homöopathische Mittel wird nur begleitend gegeben. Bei einem Schlangenbiss muss in jedem Fall sofort ein Tierarzt verständigt werden.
Nebenwirkungen von Vibera berus
Bislang gibt es keine Hinweise auf mögliche Nebenwirkungen bei der Einnahme von Vipera berus. Zu Beginn der Behandlung mit Vipera berus kann es zu einer vorübergehenden Verschlechterung der Beschwerden kommen. Bei Überdosierung von Vipera berus kann die Verschlimmerung der Symptome über einen längeren Zeitraum anhalten.

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Redaktionelle Leitung und Qualitätssicherung: Heilpraktikerin Ulrike Schlüter
Unsere Quellenangaben
- Handbuch der homöopathischen Arzneimittellehre, William Boericke, Narayana Verlag, Kandern, 3. Ausgabe, 2010
- Leit- und wahlanzeigende Symptome der Homöopathie, Adolf Voegeli, Haug Verlag, Stuttgart, 5. Auflage, 2002
Letzte Aktualisierung: 18.05.2020
Bitte beachten Sie:
Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch! Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Heilpraktiker, Arzt oder Apotheker!