Mandragora

in der Homöopathie

Ulrike Schlüter - Heilpraktikerin

Inhaltliche Betreuung
Ulrike Schlüter - Heilpraktikerin

🖊 Aktualisiert am: 07.11.2023



Was ist Mandragora?

Das homöopathische Mittel Mandragora wirkt hauptsächlich auf das zentrale Nervensystem und die Gefäßmuskulatur. Das Mittel wird weiterhin eingesetzt bei Krankheiten des Verdauungssystems, bei Leberleiden und Herzbeschwerden, aber auch bei Depressionen.

Leitsymptome

  • Unruhe
  • Reizbarkeit
  • Erschöpfung
  • Beschwerden, die in regelmäßigen Abständen wiederkehren

Informationen zum Mittel

Woran erkennt man Patienten, die Mandragora benötigen?

Der Mandragora-Patient isst und trinkt gern, verträgt jedoch kein Fett, Süßes und Alkohol. Er ist ruhelos, sucht Entspannung beim Rauchen oder Konsum anderer Drogen. Man unterdrückt die eigenen Bedürfnisse, vor allem auch sexuelle Wünsche, aus Angst vor Zurückweisung, entwickelt aus diesem Verhalten heraus schnell Reizbarkeit, Depressionen und Apathie. Es kann zu Sinnestäuschungen, erweiterten Pupillen und Taubheitsgefühl am ganzen Körper kommen. Sämtliche Glieder fühlen sich bleischwer an, sind kalt. Man ist allgemein sehr unkonzentriert und hat ein extrem hohes Schlafbedürfnis.

Der Bedarf an Mandragora äußert sich weiterhin durch nüchternen Magenschmerz, Völlegefühl nach dem Essen, häufiges Aufstoßen, Blähungen, extremer Verstopfung oder Durchfall. Man neigt zu Blasenschwäche mit vermehrtem Harndrang und nächtlichem Einnässen. Charakteristisch sind Leber- und Gallenwegbeschwerden, deren Schmerzen bis in die Schultern ziehen. Zu den klassischen Mandragora-Erscheinungen gehören weiterhin Herzneurosen sowie nächtliche Herzstiche, die in den linken Arm ausstrahlen.

Verbesserung & Verschlechterung

Mandragora ist bei allen typischen Symptomen angezeigt, die sich durch folgende Modalitäten verbessern oder verschlechtern:

Verbesserung:
  • Bewegung
  • Druck
  • Zurückbeugen
  • Wärme
  • Ruhe
Verschlechterung:
  • Stehen
  • morgens
  • Schwüle

Was sind typische Anwendungsgebiete für Mandragora?

  • Einnässen
  • depressive Verstimmungen
  • Gallenbeschwerden
  • Ischiasbeschwerden
  • Herzbeschwerden
  • Verdauungsstörungen

Anwendungsgebiete im Detail

Blähungen

Festsitzende Winde im unteren Bauch und in der Lebergegend.

Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)

Blähungen im Detail
Blasenbeschwerden und Blasenentzündungen

Starker Harndrang und Schwäche des Blasenschließmuskels. Es kommt zu nächtlichem Einnässen.

Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)

Blasenbeschwerden und Blasenentzündungen im Detail
Depressive Verstimmungen

Antriebslosigkeit und Arbeitsunlust. Man sucht Entspannung und Stimmungserhellung durch Alkohol, Nikotin oder andere Rauschmittel.

Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)

Depressive Verstimmungen im Detail
Alle 10 Anwendungsgebiete von Mandragora anzeigen

Anwendungsinformationen

Darreichungsform von Mandragora

Mandragora wird in Form von Globuli ab D3-Potenz gereicht.

Mandragora Dosierung

Einnahme und Dosierung

Akute Beschwerden werden mit fünf Globuli bis zu fünfmal täglich therapiert. Das Mittel sollte allerdings nicht länger als eine Woche ununterbrochen verabreicht werden. Eine konstitutionelle Therapie bzw. chronische Beschwerden sollten mit einem Homöopathen abgestimmt werden.

Bei Magenbeschwerden reicht man fünf Globuli D6 eine halbe Stunde vor bzw. nach dem Essen. Zur Behandlung von Schlafstörungen werden fünf Globuli 30 Minuten vor dem Zubettgehen eingenommen.

Mandragora In der Schwangerschaft

Homöopathie während der Schwangerschaft

Mandragora sollte in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht in Eigenmedikation angewendet werden.

Nebenwirkungen von Mandragora

Das Mittel ist stets gesondert aufzubewahren und für Kinder unter 12 Jahren nicht geeignet. Als Nebenwirkungen ist eine vorübergehende Verschlimmerung der Symptome zu beobachten. Bei sehr empfindlichen Patienten kann es zu allergischen Reaktionen kommen.

Weitere Themen zur Anwendung von Mandragora

Typische Potenzen:
D3 bis D12
Deutsche Bezeichnung:
Alraune, Alraunwurzel
Stoffart:
Heilpflanze
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Redaktionelle Leitung und Qualitätssicherung: Heilpraktikerin

Unsere Quellenangaben

  • Handbuch der homöopathischen Arzneimittellehre, William Boericke, Narayana Verlag, Kandern, 3. Ausgabe, 2010

Letzte Aktualisierung: 07.11.2023

Bitte beachten Sie:

Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch! Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Heilpraktiker, Arzt oder Apotheker!