Mandragora
in der Homöopathie

Inhaltliche Betreuung
Ulrike Schlüter - Heilpraktikerin
Ich bin seit 2008 in eigener Naturheilpraxis in der Eifel mit Schwerpunkt Homöopathie und seit 2012 als Medizinjournalistin – ebenfalls mit Schwerpunkt Homöopathie - tätig. Als Dozentin für Kinder-Homöopathie betreue ich eine Fachweiterbildung für Heilpraktiker und Ärzte im Bereich der Kinderheilkunde.
🖊 Aktualisiert am: 23.04.2020
Was ist Mandragora?
Das homöopathische Mittel Mandragora wirkt hauptsächlich auf das zentrale Nervensystem und die Gefäßmuskulatur. Das Mittel wird weiterhin eingesetzt bei Krankheiten des Verdauungssystems, bei Leberleiden und Herzbeschwerden, aber auch bei Depressionen.
Leitsymptome
- Unruhe
- Reizbarkeit
- Erschöpfung
- Beschwerden, die in regelmäßigen Abständen wiederkehren
Informationen zum Mittel
Woran erkennt man Patienten, die Mandragora benötigen?
Der Mandragora-Patient isst und trinkt gern, verträgt jedoch kein Fett, Süßes und Alkohol. Er ist ruhelos, sucht Entspannung beim Rauchen oder Konsum anderer Drogen. Man unterdrückt die eigenen Bedürfnisse, vor allem auch sexuelle Wünsche, aus Angst vor Zurückweisung, entwickelt aus diesem Verhalten heraus schnell Reizbarkeit, Depressionen und Apathie. Es kann zu Sinnestäuschungen, erweiterten Pupillen und Taubheitsgefühl am ganzen Körper kommen. Sämtliche Glieder fühlen sich bleischwer an, sind kalt. Man ist allgemein sehr unkonzentriert und hat ein extrem hohes Schlafbedürfnis.
Der Bedarf an Mandragora äußert sich weiterhin durch nüchternen Magenschmerz, Völlegefühl nach dem Essen, häufiges Aufstoßen, Blähungen, extremer Verstopfung oder Durchfall. Man neigt zu Blasenschwäche mit vermehrtem Harndrang und nächtlichem Einnässen. Charakteristisch sind Leber- und Gallenwegbeschwerden, deren Schmerzen bis in die Schultern ziehen. Zu den klassischen Mandragora-Erscheinungen gehören weiterhin Herzneurosen sowie nächtliche Herzstiche, die in den linken Arm ausstrahlen.
Modalitäten
ⓘ Modalitäten im Begriffslexikon erklärt
Mandragora ist bei allen typischen Symptomen angezeigt, die sich durch folgende Modalitäten verbessern oder verschlechtern:
- Bewegung
- Druck
- Zurückbeugen
- Wärme
- Ruhe
- Stehen
- morgens
- Schwüle
Was sind typische Anwendungsgebiete für Mandragora?
- Einnässen
- depressive Verstimmungen
- Gallenbeschwerden
- Ischiasbeschwerden
- Herzbeschwerden
- Verdauungsstörungen
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Anwendungsgebiete im Detail
Festsitzende Winde im unteren Bauch und in der Lebergegend.
Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)
Blähungen im DetailStarker Harndrang und Schwäche des Blasenschließmuskels. Es kommt zu nächtlichem Einnässen.
Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)
Blasenbeschwerden und Blasenentzündungen im DetailAntriebslosigkeit und Arbeitsunlust. Man sucht Entspannung und Stimmungserhellung durch Alkohol, Nikotin oder andere Rauschmittel.
Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)
Depressive Verstimmungen im DetailBrennen im rechten Oberbauch bzw. der Gallenblase mit Ausstrahlung zum rechten Schulterblatt.
Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)
Gallenbeschwerden, leichte im DetailGefühl von Herzenge und Angina pectoris-Symptomatik. Die Herzschmerzen strahlen in den linken Arm. Die Herzbeschwerden werden meist durch Blähungen ausgelöst.
Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)
Herzbeschwerden im DetailTrockener Reizhusten, Entzündungen der oberen Luftwege.
Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)
Husten/ Bronchitis im DetailBei Ischialgien, wobei der Schmerz vom unteren Rücken ausgehend in Beine und Füße ausstrahlt.
Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)
Ischias im DetailPulsierend, tritt bei Blutandrang in den Kopf auf, verbunden mit Hitzegefühl und Ohrensausen oder Tinnitus.
Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)
Kopfschmerzen/ Migräne im DetailAuftreten zwei bis drei Stunden nach dem Essen, verbunden mit Völlegefühl. Süßspeisen, Fett und Alkohol verschlimmern die Symptome. Auch bei Nüchternschmerz im Magen, welcher durch Nahrungsaufnahme und Rückwärtsbeugung gebessert wird.
Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)
Magen-/ Darmbeschwerden im DetailWiederkehrende Verstopfung mit grauem oder gelbem, knolligem Stuhl.
Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)
Verdauungsstörungen/ Magenverstimmung im DetailAnwendungsinformationen
Darreichungsform von Mandragora
Mandragora wird in Form von Globuli ab D3-Potenz gereicht.
Mandragora Dosierung
Akute Beschwerden werden mit fünf Globuli bis zu fünfmal täglich therapiert. Das Mittel sollte allerdings nicht länger als eine Woche ununterbrochen verabreicht werden. Eine konstitutionelle Therapie bzw. chronische Beschwerden sollten mit einem Homöopathen abgestimmt werden.
Bei Magenbeschwerden reicht man fünf Globuli D6 eine halbe Stunde vor bzw. nach dem Essen. Zur Behandlung von Schlafstörungen werden fünf Globuli 30 Minuten vor dem Zubettgehen eingenommen.
Mandragora In der Schwangerschaft
Mandragora sollte in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht in Eigenmedikation angewendet werden.
Nebenwirkungen von Mandragora
Das Mittel ist stets gesondert aufzubewahren und für Kinder unter 12 Jahren nicht geeignet. Als Nebenwirkungen ist eine vorübergehende Verschlimmerung der Symptome zu beobachten. Bei sehr empfindlichen Patienten kann es zu allergischen Reaktionen kommen.

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Redaktionelle Leitung und Qualitätssicherung: Heilpraktikerin Ulrike Schlüter
Unsere Quellenangaben
- Handbuch der homöopathischen Arzneimittellehre, William Boericke, Narayana Verlag, Kandern, 3. Ausgabe, 2010
Letzte Aktualisierung: 23.04.2020
Bitte beachten Sie:
Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch! Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Heilpraktiker, Arzt oder Apotheker!