Jodum

in der Homöopathie

Ulrike Schlüter - Heilpraktikerin

Inhaltliche Betreuung
Ulrike Schlüter - Heilpraktikerin

🖊 Aktualisiert am: 20.04.2020



Was ist Jodum?

Das Spektrum von Jodum ist breit gefächerte und nahezu auf den gesamten Körper konzentriert. Im Vordergrund steht die homöopathische Behandlung einer gestörten Schilddrüsenfunktion, bei der ein Mangel an Jod verantwortlich ist. Behandelt werden Schilddrüsenüberfunktionen, Drüsenerkrankungen, Herzbeschwerden, Hautprobleme und Verdauungsunregelmäßigkeiten sowie Kopfschmerzen und Menstruationsstörungen.

Zu den Anwendungsgebieten zählen auch Bronchialerkrankungen, rheumatische Beschwerden wie Knochentuberkulose bzw. ähnliche Symptome und Geschlechtskrankheiten.

Leitsymptome

  • Abmagerung trotz großem Appetit
  • Große Erschöpfung
  • Schweißausbrüche bei der geringsten Anstrengung
  • Verhärtung der Schilddrüse
  • Nervosität und Unruhe
  • Heißblütige Menschen
  • Allergischer Fließschnupfen mit ätzendem Nasensekret
  • Ätzender Ausfluss bei Frauen

Informationen zum Mittel

Woran erkennt man Patienten, die Jodum benötigen?

Jodum ist geprägt von Unruhe, Nervosität und Hetze. Die Patienten sind ständig in Bewegung, wirken zugleich erschöpft, brauchen Frischluft. Ihr Denken ist auf den Augenblick konzentriert, immer in der Furcht, etwas übersehen zu haben. Sie fühlen sich ständig überhitzt und neigen zu spontanen Schweißausbrüchen. Häufig sind sie auto-aggressiv.

Die typische Statur ist kontrolliert sportlich, dünn bis drahtig-sehnig. Der Kopf ist übervoll von ständigen Denkprozessen, fühlt sich wie eingeschnürt an, es schmerzt über der Nasenwurzel. Charakteristisch für Jodum sind geschwollene oder blutende Schleimhäute mit übermäßiger Sekretproduktion. Man hat ständig Hunger und Durst, muss im Abstand von vier Stunden essen und trinken.

Modalitäten

Modalitäten im Begriffslexikon erklärt

Jodum ist bei allen typischen Symptomen angezeigt, die sich durch folgende Modalitäten verbessern oder verschlechtern:

Verbesserung:
  • kalte Milch
  • Essen
  • Bewegung im Freien
Verschlechterung:
  • Nichtstun
  • Fasten
  • Hitze

Was sind typische Anwendungsgebiete für Jodum?

  • Hautausschläge
  • Schilddrüsenprobleme
  • Pseudokrupp
  • Lungenentzündung
  • Rheuma
  • Verdauungsstörungen

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Anwendungsgebiete im Detail

Akne

Knötchenbildung auf der Haut (Erythema nodosum), eitrige Akne, Pusteln und Eiterbeulen.

Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)

Akne im Detail
Drüsen

Geschwollene Lymphknoten und Kropfbildung mit Engegefühl im Hals. Bei harten Hodenschwellungen oder -schrumpfung sowie entzündeten Eileitern oder Eierstöcken und Abbau der Brustdrüsen. Chronisch entzündete Bauchspeicheldrüse oder Pankreasinsuffizienz mit Abgang von Fettstühlen.

Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)

Drüsen im Detail
Geschlechtskrankheiten

Syphillis-Erkrankung im dritten Stadium (Neurolues) mit neurologischen Ausfällen, Gangstörungen, Halluzinationen und Schmerzen.

Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)

Geschlechtskrankheiten im Detail
Herzbeschwerden

Herzrhythmusstörungen und Herzvergrößerung durch Schilddrüsenfehlfunktion.

Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)

Herzbeschwerden im Detail
Husten/ Bronchitis

Pseudokrupp und Kitzelhusten mit Atemnot, zugeschwollenem Hals, Stimmritzenkrampf und anhaltender Heiserkeit. Die Symptome treten im Warmen auf.

Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)

Husten/ Bronchitis im Detail
Kopfschmerzen/ Migräne

Pochende Schmerzen bei Wärme mit Schwindel beim Überbeugen. Der Kopf fühlt sich eingeschnürt ein.

Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)

Kopfschmerzen/ Migräne im Detail
Lungenentzündung

Rechtsseitige Lungenentzündung mit hohem Fieber und stark erhöhtem Durst. Auch bei Brustfellentzündung (Pleuritis).

Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)

Lungenentzündung im Detail
Menstruationsbeschwerden

Ziehende Regelschmerzen im Bereich der Eierstöcke und scharf-blutiger, wundmachender Ausfluss. Die Periode ist unregelmäßig.

Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)

Menstruationsbeschwerden im Detail
Rheuma

Gelenk- und Knochenrheumatismus mit tuberkulösen Veränderungen.

Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)

Rheuma im Detail
Schilddrüsenüberfunktion

Bei Schilddrüsenüberfunktion, wenn der Patient rastlos und unruhig ist, auch bei Morbus Basedow.

Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)

Schilddrüsenüberfunktion im Detail
Verdauungsstörungen/ Magenverstimmung

Entzündungen des Magens und Geschwüre im Magen und Zwölffingerdarm. Der Stuhl ist graustichig, teilweise blutig, fettig, es kommt zu Durchfällen und / oder massiver Verstopfung.

Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)

Verdauungsstörungen/ Magenverstimmung im Detail

Darreichungsformen von Jodum

Das Mittel kann unter Umständen allergische Reaktionen auslösen. Bis D3 ist es verschreibungspflichtig. In der Laientherapie sollte daher zu Potenzen ab D12 gegriffen werden.

Typische Potenzen:
D4 bis D30
Verschreibungspflichtig:
Bis D3
Deutsche Bezeichnung:
Jod
Stoffart:
Halogen, chem. Element
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Aktuelles aus Homöopathie & Naturheilkunde

31.05.2023

Das Ergebnis einer Umfrage in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband der Arzneimittelhersteller (BAH), in der PTA und Apotheker befragt wurden.

24.04.2023

Das Institut für Demoskopie Allensbach (IfD) hat eine Befragung zur Homöopathie durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass 94% der Befragten homöopathische Arzneimittel kennen und jeder Zweite bereits Erfahrungen mit ihnen gemacht hat.

17.11.2022

Autoren einer Meta-Analyse untersuchten Homöopathie-Studien, um darzustellen, ob eine homöopathische Behandlung mit individuellen Einzelmitteln bei Kindern mit ADHS wirksam ist.

Redaktionelle Leitung und Qualitätssicherung: Heilpraktikerin

Unsere Quellenangaben

  • Handbuch der homöopathischen Leitsymptome und Bestätigungssymptome, Roger Morrison, Kai Kröger Verlag für homöopathische Literatur, Groß Wittensee, 1. Auflage, 1995
  • Handbuch der homöopathischen Arzneimittellehre, William Boericke, Narayana Verlag, Kandern, 3. Ausgabe, 2010
  • Leitsymptome homöopathischer Arzneimittel, Henry C. Allen, Urban & Fischer Verlag, 5. Auflage, 2017

Letzte Aktualisierung: 20.04.2020

Bitte beachten Sie:

Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch! Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Heilpraktiker, Arzt oder Apotheker!