Lycopodium: Homöopathische Anwendung für den Hund

Ulrike Schlüter - Heilpraktikerin

Inhaltliche Betreuung
Ulrike Schlüter - Heilpraktikerin

🖊 Aktualisiert am: 15.12.2023

Leidet Ihr Hund unter Haarausfall? Häufige Harnwegserkrankungen oder Hautekzeme sind nicht selten? Vielleicht plagt sich Ihr Hund auch mit einer chronischen Ohrenentzündung herum? Dann könnte eine Behandlung mit dem homöopathischen Mittel Lycopodium hilfreich sein. Erfahren Sie in diesem Beitrag alles über die Anwendungsmöglichkeiten von Lycopodium bei Ihrem Hund, die Dosierung und die richtige Einnahme.

Bei der Frage, ob Lycopodium das richtige Mittel für Ihren Hund ist, hilft Ihnen ein Vergleich mit dem homöopathischen Lycopodium-Typ. Erkennen Sie Ihren Hund in der Typbeschreibung ganz oder in Teilen wieder? Dann kann sich eine Behandlung mit Lycopodium lohnen."

Typbeschreibung

Lycopodium-Hunde sind meist schlanke bis magere Tiere, eigenwillig und launisch. Sie sind typische Morgenmuffel, denn sie schlafen tagsüber recht viel und wandern nachts ruhelos umher. Zu Spaziergängen in den frühen Morgenstunden sind sie daher nicht bereit. Beschwerden oder Erkrankungen des Hundes sind häufig sehr hartnäckig oder kommen regelmäßig wieder und beschränken sich oft auf die rechte Seite (können später aber auch nach links wandern).

Lycopodium-Typen sind zwar eher unsichere und feige Tiere, können sich aber bei zu lockerer Erziehung auch selbstbewusst und dominant entwickeln. Mitunter legen sie dann auch ein hochmütiges Benehmen an den Tag. Sie sind Fremden gegenüber sehr misstrauisch und verteidigen aggressiv ihr Revier. Durch ihre oft permanent schlechte Laune können sie auf Druck und Tadel aggressiv reagieren und schon mal zubeißen.

Zudem sind Lycopodium-Hunde sehr wählerisch, was das Futter angeht. Sie haben eine Vorliebe für Süßes und Fettes, was sie jedoch nicht vertragen. Sie fressen nur kleine Mengen und besuchen den Futternapf lieber einmal mehr. Häufig fressen sie nachts. Nicht selten lehnen sie sogar Fleisch ab.

Leitsymptome und Modalitäten

Die folgenden Leitsymptome können Ihnen bei der Entscheidung für Lycopodium helfen. Die Leitsymptome eines homöopathischen Mittels zeigen an, bei welchen Beschwerden Lycopodium hilfreich ist. Nicht alle der aufgelisteten Beschwerden müssen bei Ihrem Hund zutreffen. Es reicht, wenn einige typische Symptome passend sind. 

  • häufige Augenentzündungen mit Bildung von Gerstenkörnern und Gelbfärbung der  Augen
  • hartnäckige (oft eitrige) wiederkehrende Ohrenentzündungen (deutet auf eine versteckte Lebererkrankung hin)
  • trockene, fleckige Haut mit juckenden Flechten
  • Haarausfall
  • anfällig für Erkältungen (chronischer Schnupfen, Bronchitis)
  • Lebererkrankungen jeglicher Art (meist auch die Ursache für Darmbeschwerden)
  • rheumatische Beschwerden bei älteren Hunden (Arthrose, Arthritis, etc.)
  • Neigung zur Bildung von Blasen- und Nierensteinen
  • sehr aktiver Geschlechtstrieb bei Rüden
  • Hündinnen lassen sich ungern decken (reagieren oft gereizt)

Wenn Sie zwischen zwei oder mehreren homöopathischen Mitteln zur Behandlung Ihres Hundes schwanken, sehen Sie sich die Modalitäten der Mittel an. Anhand derer können Sie ein passendes Mittel auswählen. Die Modalitäten zeigen an, unter welchen Umständen sich bestehende Krankheitssymptome verbessern oder verschlechtern. Dies ist sehr individuell und kann bei jedem Hund unterschiedlich sein. Daher sind die Modalitäten gut geeignet, um eine Mittelwahl zu unterstützen. 

Verbesserung

  • bei längerer, langsamen Bewegung
  • durch lokale Wärmeanwendungen
  • an der frischen Luft
  • durch warmes Futter und Wasser

Verschlechterung

  • zwischen 16 und 20 Uhr
  • nach dem Schlafen
  • zu Beginn der Bewegung
  • durch Berührung und Wärme
  • bei Wetterwechsel, Nässe und schwülen Temperaturen
  • durch falsche Nahrungsaufnahme (Unverträglichkeit von Süßigkeiten und Fett)

Anwendungsgebiete

Leidet Ihr Hund unter Haarausfall? Häufige Harnwegserkrankungen oder Hautekzeme sind nicht selten? Vielleicht plagt sich Ihr Hund auch mit einer chronischen Ohrenentzündung herum? Dann könnte eine Behandlung mit dem homöopathischen Mittel Lycopodium hilfreich sein. Erfahren Sie in diesem Beitrag alles über die Anwendungsmöglichkeiten von Lycopodium bei Ihrem Hund, die Dosierung und die richtige Einnahme.

Bei der Frage, ob Lycopodium das richtige Mittel für Ihren Hund ist, hilft Ihnen ein Vergleich mit dem homöopathischen Lycopodium-Typ. Erkennen Sie Ihren Hund in der Typbeschreibung ganz oder in Teilen wieder? Dann kann sich eine Behandlung mit Lycopodium lohnen.

Dosierung und Einnahme

Sie können Lycopodium in der Potenz D6 3-mal täglich verabreichen. Die Potenz C30 geben Sie 1-mal täglich. D200 und C200 können Sie 1-mal täglich nach Bedarf verabreichen.

Lycopodium - weitere Themen:

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Redaktionelle Leitung und Qualitätssicherung: Heilpraktikerin

Unsere Quellenangaben

  • Fischer, Elke: Homöopathie für Hunde: Die erfolgreiche Heilmethode jetzt auch für Ihren Liebling. Extra: Bach-Blüten (GU Der große Kompass), GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH; 8. Edition (7. März 2009)

  • Quast, Carolin: Homöopathische Konstitutionsmittel für Hunde; Sonntag Verlag; 2006

  • Krüger, Christiane P.: Praxisleitfaden Tierhomöopathie: Vom Arzneimittelbild zum Leitsymptom. Sonntag, J; 3. überarbeitete und erweiterte Edition (23. November 2016)

Letzte Aktualisierung: 15.12.2023

Bitte beachten Sie:

Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch! Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Heilpraktiker, Arzt oder Apotheker!