Gnaphalium

in der Homöopathie

Ulrike Schlüter - Heilpraktikerin

Inhaltliche Betreuung
Ulrike Schlüter - Heilpraktikerin

🖊 Aktualisiert am: 14.01.2022



Was ist Gnaphalium?

Gnaphalium polycephalum kommt in der Homöopathie gegen Ischias-, Glieder-, Rücken- und rheumatische Schmerzen zur Anwendung. Als charakteristisches Symptom gelten abwechselnd oder in Folge auftretende Taubheits- oder Schweregefühle in den betroffenen Bereichen.

Weitere Einsatzgebiete von Gnaphalium sind arthritische Schmerzen im Zeh, kribbelnde Füße und Wadenkrämpfe oder übel riechende, wässrige Durchfälle. Die Beschwerden nehmen durch Kälte und Feuchtigkeit sowie beim Treppensteigen und Gehen zu; im Sitzen oder durch Abwinkeln der Gliedmaßen in der so genannten Stufenlagerung tritt Besserung ein.

Leitsymptome

  • Ischiasbeschwerden auf der rechten Körperseite
  • Schmerzen und Taubheitsgefühl im Bereich des Ischias-Nervs
  • Gicht
  • Erhöhte Harnsäurebildung
  • Kälte und Nässe führen zu vermehrtem Harndrang, Durchfall und Bauchkrämpfen

Was sind typische Anwendungsgebiete für Gnaphalium?

  • Ischiasschmerzen

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Anwendungsgebiete im Detail

Ischias

stechende, schneidende Schmerzen, die sich bis in den Fuß ziehen. Taubheitsgefühle, Kribbeln und Ameisenlaufen in den Beinen häufig in Verbindung mit Wadenkrämpfe oder Krämpfe in den Füßen.

Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)

Ischias im Detail

Darreichungsformen von Gnaphalium

Ruhrkraut kommt in Potenzen zwischen D2 und D6 zur Anwendung.

Botanisches zu Gnaphalium

Das homöopathische Mittel Gnaphalium wird aus der Pflanze Gnaphalium obtusifolium hergestellt. Im Volksmund wird die Pflanze auch Vielköpfiges Ruhrkraut genannt. Gnaphalium wird zur Familie der Korbblütergewächse (Asteraceae) gezählt. Die Pflanze ist in Nordamerika beheimatet. Zur Herstellung der homöopathischen Arznei wird das frische, blühende Kraut verwendet.

Wirkung von Gnaphalium

Das homöopathische Gnaphalium wirkt auf den Magen-Darm-Trakt, die Harnwege und das periphere Nervensystem.

Hauptanwendungsgebiet von Gnaphalium sind Ischiasbeschwerden, bei denen auch Taubheitsgefühle auftreten. Des Weiteren wird Gnaphalium bei Durchfall mit kolikartigen Beschwerden sowie bei Gicht und Rheuma angewendet.

Gnaphalium bei Kindern

Das homöopathische Mittel Gnaphalium kann bei Kindern mit Verdauungsbeschwerden hilfreich sein. Es wird angewendet bei kolikartigen Schmerzen, Rumoren im Darm und Durchfall. Der Durchfall ist besonders schlimm am Morgen, kehrt aber im Laufe des Tages immer mal wieder zurück. Gleichzeitig fällt auf, dass die ausgeschiedene Urinmenge reduziert ist. Die Kinder haben keinen Appetit und leiden unter Geschmacksverlust. Gnaphalium ist besonders geeignet zur Behandlung von Verdauungsbeschwerden bei schlecht gelaunten und reizbaren Kindern.

Dosierung von Gnaphalium

Gnaphalium wird meist in den Potenzen D6 und D12 eingenommen. Von der Potenz D6 werden jeweils 3 Globuli bis zu fünfmal pro Tag eingenommen. Die eintretende Besserung wird abgewartet und eine erneute Einnahme erfolgt erst dann, wenn die Besserung wieder abnimmt. Das Mittel kann in der Potenz D12 ein- bis zweimal täglich eingenommen werden.

Im Verlauf der Behandlung werden die Einnahmeabstände mit zunehmender Besserung immer größer. Bei Beginn der Behandlung mit Gnaphalium kann es zu einer vorübergehenden Verschlimmerung der Beschwerden kommen. In der Homöopathie spricht man von Erstreaktion oder Erstverschlimmerung. Das Mittel wird dann nicht weiter eingenommen. Man wartet ab, bis die Verschlimmerung der Beschwerden zurückgeht und Besserung einsetzt.

Nebenwirkungen von Gnaphalium

Es sind keine Nebenwirkungen von dem homöopathischen Gnaphalium bekannt. Da die Ausgangssubstanz zu den Korbblütlern gehört, sollte das Mittel bei bekannter Allergie gegen Korbblütergewächse erst ab der Potenz D6 angewendet werden.

Bei unsachgemäßer Einnahme kann es zu einer ungewollten Arzneimittelprüfung kommen. Das ist der Fall, wenn Gnaphalium über einen zu langen Zeitraum oder trotz Besserung zu häufig eingenommen wurde. Bestehende Beschwerden verschlimmern oder verfestigen sich. Das Mittel sollte dann nicht mehr eingenommen werden, bis die Beschwerden besser werden.

Typische Potenzen:
D2 - D6
Deutsche Bezeichnung:
Ruhrkraut
Stoffart:
Heilpflanze
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Redaktionelle Leitung und Qualitätssicherung: Heilpraktikerin

Unsere Quellenangaben

  • Handbuch der homöopathischen Leitsymptome und Bestätigungssymptome, Roger Morrison, Kai Kröger Verlag für homöopathische Literatur, Groß Wittensee, 1. Auflage, 1995
  • Handbuch der homöopathischen Arzneimittellehre, William Boericke, Narayana Verlag, Kandern, 3. Ausgabe, 2010
  • Homöopathie für Ärzte und Apotheker, Dr. med. Wiesenauer, Deutscher-Apotheker-Verlag, Band 3, 2019

Letzte Aktualisierung: 14.01.2022

Bitte beachten Sie:

Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch! Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Heilpraktiker, Arzt oder Apotheker!