Equisetum

in der Homöopathie

Ulrike Schlüter - Heilpraktikerin

Inhaltliche Betreuung
Ulrike Schlüter - Heilpraktikerin

🖊 Aktualisiert am: 24.10.2023



Was ist Equisetum?

Hinter dem homöopathischen Einzelmittel Equisetum verbergen sich sowohl Equisetum hyemale, der Winter-Schachtelhalm, als auch Equisetum arvense, der Acker-Schachtelhalm.

Equisetum kommt bei Blasen- und Harnwegsbeschwerden zum Einsatz. Typische Anwendungsgebiete sind Blasenreizungen mit Völlegefühl und schmerzhaftem, beidseitig auftretendem Druck im Unterbauch. Die Patienten verspüren ständigen Harndrang und klagen über Schmerzen beim Wasserlassen oder Schleim im Urin. Des Weiteren findet Schachtelhalm Anwendung bei Kindern, die während nächtlicher (Alp-) Träume ins Bett nässen.

Leitsymptome

  • Starker Harndrang bei leerer Blase und geringer Harndrang bei voller Blase
  • Ständiges Völlegefühl in der Blase während der Schwangerschaft
  • Nächtliches Einnässen
  • Unwillkürlicher Abgang von Urin und Stuhl
  • Schmerzen zum Ende des Wasserlassens
  • Brennende Schmerzen in der Harnröhre während des Wasserlassens

Informationen zum Mittel

Erscheinungsbild von Equisetum

Typische Schachtelhalm-Patienten sind leicht reizbar, müde und ausgelaugt.

Verbesserung & Verschlechterung

Equisetum ist bei allen typischen Symptomen angezeigt, die sich durch folgende Modalitäten verbessern oder verschlechtern:

Verbesserung:
  • Berührung oder Druck auf den schmerzenden Bereich
Verschlechterung:
  • Rückenlage
  • beim Gehen

Was sind typische Anwendungsgebiete für Equisetum?

  • Blasenentzündung
  • Einnässen

Darreichungsformen von Equisetum

Schachtelhalm kommt in Potenzen zwischen D2 und D12 zur Anwendung; die üblichen Gaben für die Behandlung einer Reizblase liegen bei D3.

Die Ausgangssubstanz von Equisetum

Das homöopathische Mittel Equisetum wird aus Pflanzen hergestellt. Aus dem Ackerschachtelhalm wird Equisetum arvense hergestellt. Verwendet wird die frische, im Spätsommer geerntete Pflanze. Equisetum hiemale wird aus dem Winterschachtelhalm hergestellt. Verwendet wird die frische, ganz Pflanze.

Wirkung von Equisetum

Equisetum wirkt hauptsächlich auf die Harnwege.

Equisetum bei Kindern

Das homöopathische Equisetum hat sich bei Kindern zur Behandlung von Bettnässen bewährt. Es ist hilfreich bei frösteligen Kindern, die viel träumen oder die unter Alpträumen leiden.

Bei einer Blasenentzündung ist Equisetum angezeigt, wenn der Urin nur spärlich fließt, dunkelgelb ist und viel Schleim enthält. Die Kinder leiden unter einem ständigen Harndrang, der auch nach dem Urinieren nicht besser wird. Je voller die Blase ist, desto geringer ist der Harndrang. Die Schmerzen bei einer Blasenentzündung werden nach dem Urinieren schlimmer.

Equisetum hat sich bei reizbaren und schnell erschöpften Kindern bewährt.

Dosierung von Equisetum

Equisetum kann in der Potenz D6 bis zu fünfmal täglich eingenommen werden und in der Potenz D12 bis zu zweimal täglich. Es werden jeweils 3 Globuli Equisetum in die Wangentasche oder unter die Zunge gelegt. Anschließend wird abgewartet, ob sich die Beschwerden bessern. Das Mittel wird erst wieder eingenommen, wenn die eingetretene Besserung nachlässt. Die Einnahmeabstände von Equisetum vergrößern sich mit zunehmender Besserung der Erkrankung.

Nebenwirkungen von Equisetum

Bislang sind keine Nebenwirkungen bei der Einnahme des homöopathischen Equisetum bekannt. Zu Beginn der Behandlung mit Equisetum kann es zu einer Verschlimmerung der Beschwerden kommen. Das Mittel wird dann nicht weiter eingenommen. Die Verschlimmerung hält in der Regel nur kurze Zeit an und geht dann in eine Besserung über.

Wird Equisetum zu oft oder über einen zu langen Zeitraum eingenommen, kann es zu einer länger anhaltenden Verschlimmerung kommen.

Weitere Themen zur Anwendung von Equisetum

Typische Potenzen:
D2 - D12
Deutsche Bezeichnung:
Ackerschachtelhalm
Stoffart:
Pflanze
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Redaktionelle Leitung und Qualitätssicherung: Heilpraktikerin

Unsere Quellenangaben

  • Handbuch der homöopathischen Leitsymptome und Bestätigungssymptome, Roger Morrison, Kai Kröger Verlag für homöopathische Literatur, Groß Wittensee, 1. Auflage, 1995
  • Handbuch der homöopathischen Arzneimittellehre, William Boericke, Narayana Verlag, Kandern, 3. Ausgabe, 2010
  • Homöopathie für Ärzte und Apotheker, Dr. med. Wiesenauer, Deutscher-Apotheker-Verlag, Band 3, 2019

Letzte Aktualisierung: 24.10.2023

Bitte beachten Sie:

Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch! Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Heilpraktiker, Arzt oder Apotheker!