Aktuelles aus der Homöopathie

Interview mit Marwin Zander vom Homöopathie-Podcast

29.01.2020

Homöopathie Podcast

Der Homöopathie-Podcast von Marwin Zander befasst sich mit den Grundlagen, Hintergründen und der Theorie der Homöopathie.

Hallo-Homöopathie:

Herr Zander, Sie betreiben einen Homöopathie-Podcast. Können Sie sich bitte unseren Lesern kurz vorstellen.

Marwin Zander:

Ich bin dipl. Homöopath und seit 8 Jahren in Chur (Schweiz) zusammen mit Stefan Bauer in einer rein homöopathisch arbeitenden Praxis.

Anmerkung der Redaktion: Das Diplom in Homöopathie wird bislang an der hfnh (Höhere Fachschule für Naturheilkundeverfahren) in der Schweiz verliehen und ist nicht zu verwechseln mit dem Homöopathie-Diplom des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte (DZVhÄ).

Meine 4-jährige Ausbildung habe ich an SHI in Zug (Schweiz) unter der Leitung von Dr. Mohinder Singh Jus absolviert (der leider in 2019 verstorben ist). Seit 2 Jahren unterrichte ich an der gleichen Schule als Dozent die einzelnen Arzneimittel und mein Lieblingsthema Grundlagen der Homöopathie.

Meine homöopathische Laufbahn begann allerdings schon lange zuvor in Berlin, dort war ich Patient, Schüler und Freund von Anneliese Obermann. Sie hat eine inzwischen langjährige Schule für Homöopathie, in der Heilpraktiker im Bereich der Homöopathie ausgebildet werden. Ich durfte vor- und parallel zum Abitur an dieser Ausbildung kostenlos teilnehmen und bei ihr Praktikumswochen absolvieren. Daher verdanke ich ihr viel, vor allem die Liebe zu dieser Tätigkeit habe ich mitgenommen, das ist ein Markenzeichen von Anneliese.

Seit März 2019 sende ich außerdem meinen Podcast für Homöopathie, in der unter anderem auch Anneliese Obermann in einem Interview zu hören ist.

Seit Juni 2019 habe ich eine regelmäßige online Weiterbildungsgruppe für Interessierte, Studenten und Therapeuten ins Leben gerufen.

Hallo-Homöopathie:

Ein Podcast ist nicht so bekannt wie Videos als Medium. Warum haben Sie sich für das Podcast-Format entschieden?

Marwin Zander:

Ich selbst habe Podcast auch erst wirklich im Jahr 2018 für mich entdeckt und höre seither regelmäßig die verschiedensten Sendungen im Internet. Zuerst hörte ich eine Reihe von Selbsthilfe Podcasts, die mich inspirierten und meinen Horizont erweiterten. Ich hörte von Büchern, Seminaren, Tools und Menschen, von denen ich vorher nie etwas gehört hatte und fand die Idee genial. Es wie ein Radio, bei dem ich mir die eigenen Themen zusammenstellen kann. Da Podcast kostenlos für den Hörer sind, ist es ein Medium mit wenig Einsteigerhürden.

Ich habe dann immer mehr Podcast auf dem Weg zur Arbeit, beim Spazieren, beim Sport und bei den langen Zugfahrten gehört. Da man Podcasts auch herunterladen kann, konnte ich sie auch ohne Internetzugang im Ausland hören. Ich empfinde dies heute noch als Vorteil gegenüber dem Videomedium, da ich parallel noch etwas anderes machen kann und nicht in einen Bildschirm gucken muss, sondern während dem ich etwas höre noch die Natur bewundern kann oder das Bad putzen. Und wenn man was nicht ganz mitbekommen hat, hört man es einfach erneut.

Ich habe mich also über ein Jahr mit Podcasts in verschiedenen Bereichen persönlich und inhaltlich „weitergebildet“ und gemerkt, wie es begann auch meine Praxiswissen durch schnell wachsendes Wissen über verschiedenste Bereiche zu erweitern. Da kam mir die Idee nach einem Podcast für Homöopathie zu suchen. Ich wollte hören, was meine Kollegen so für Erfahrungen machten, was es für Entwicklungen in der Szene gibt und wer welche Bücher, Seminar usw. empfiehlt. Und ich war erstaunt als ich keinen fand. Es gab nicht einen einzigen Podcast zu diesem Thema. Es gab einige Episoden andere Podcasts, die aber oft mit mangelnden Informationen, schlecht recherchiertem Halbwissen und meistens kritisch über das Thema berichteten. Daher wurde ich immer sicherer „wir“ als Homöopathen brauchen mindestens 10 Podcasts mit jeweils hunderten Folgen, damit die Patienten sich auch in der wachsenden Podcasts Szene, kostenlos über die Homöopathie informieren können. Sonst kommen wieder nur die einzelnen kritischen Stimmen zu Worte.

Zuerst versuchte ich andere, erfahrene Homöopathen aus meinem Umfeld zu diesem Projekt zu überreden, bis ich schließlich dachte: „Na gut, dann mache ich es halt selbst“ Getreu dem Motto: „Warte nicht bis etwas perfekt ist, fang an.“

Ich holte mir professionelle Hilfe bei Gordon Schönwälder der einem Hilft einen Podcast zu gründen, da das Hochladen eines Podcasts deutlich komplizierter ist, als das herunterladen und startete dann im März 2019 mit den ersten 4 Folgen. Inzwischen sind es weit über 60 Episoden mit einigen spanenden Gästen.

Hallo-Homöopathie:

Ihr Podcast trägt den Titel „Gesundheit durch Hilfe zur Selbsthilfe“. Können Sie das bitte etwas näher erläutern.

Marwin Zander:

So wie ich Homöopathie gelernt habe ist es eine sehr demütige Art der Medizin. In der Homöopathie heilen wir den Menschen nicht von seinen Symptomen. Als Homöopath haben wir eigentlich „nur“ eine Art „Übersetzerrolle“. Der Patient erläutert mit Hilfe der gestellten Fragen seinen einzigartigen Zustand und individuelle Auffälligkeiten von den Krankheiten seiner Großeltern bis hin zur Ausfälligkeit auf seiner Haut. Der Homöopath übersetzt diese Erläuterungen und sucht Anhand dieser Informationen die Arznei heraus. Er sucht die Arznei, die bei einer Arzneimittelprüfung am gesunden Menschen, die Symptome hervorgebracht hat, die den einzigartigen Beschwerden des Patienten am ähnlichsten sind.

Der Homöopath heilt also nicht, die Homöopathie aber streng genommen auch nicht. Sie stimuliert die „Lebenskraft“ des Patienten, der daraufhin seine Symptome selbst heilt. Der Organismus des Menschen kehrt beobachtbar und zuverlässig so weit möglich in den gesunden Zustand zurück. Bei akuten Krankheiten ist dies schnell und deutlich zu beobachten, sofern die Arznei korrekt ausgewählt worden war. Bei chronischen Krankheiten ungleich langsamer aber am Ende oft genau so eindrücklich, vor allem wenn die Beschwerden im Vorfeld als „unheilbar“ galten.

Daher unterstützt Homöopathie, und der Homöopath, den Patienten dabei, sich mit Hilfe der korrekten Arznei selbst wieder in Zustand von Gesundheit zu versetzen. Übrig geblieben ist der Sub Titel: „Gesundheit durch Hilfe zur Selbsthilfe“

Hallo-Homöopathie:

Welche Inhalte behandeln Sie in den einzelnen Folgen?

Marwin Zander:

Grundsätzlich geht es natürlich immer um die Homöopathie. Ich versuche in diesem Podcast alle wichtigen Bereiche der Homöopathie zu beleuchten und einfach und verständlich, für den Hörer aufzuarbeiten. Es geht hierbei vor allem um die Grundlagen der Homöopathie und einfach anzuwendende Arzneimittel, wie zum Beispiel bei Verletzungen. Falls also jemand tatsächlich den Podcast von der ersten Episode an hört, so folgt der Aufbau dem Prinzip in der Homöopathie von allgemeinen- zu den speziellen Inhalten. Während die ersten Episoden die einzelnen Themen noch recht oberflächlich und allgemein beschreiben, werden die Folgen im Verlauf immer spezifischer. So könnte jemand der noch gar nichts über die Homöopathie weiß, sich vollständig oder spezifisch informieren.

Zusätzlich habe ich diverse Interview mit erfahrenen Homöopathen eingebaut oder führe Gespräche mit Patienten über ihre eigenen Erfahrungen.

Hallo-Homöopathie:

Welche Zielgruppe sprechen Sie an?

Marwin Zander:

Ursprünglich sollte die Zielgruppe Leute sein, die Homöopathie noch nicht kennen. Hören tun den Podcast aber aktuell vor allem begeisterte Patienten, Studenten der Homöopathie und Therapeuten.

Mein Wunsch ist aber gebelieben mit dem Podcast eine Möglichkeit zu schaffen, sich kostenlos über diese beeindruckende Heilmethode zu informieren und von Wissen, Erfahrung und konkreter Unterstützung profitieren zu können.

Vielen Dank für die Möglichkeit hier im Interview dabei sein zu dürfen.

an alle Leser sende ich liebe Grüße aus dem sonnigen Chur

Marwin Zander

Der Podcast erscheint in unregelmäßigen Abständen und kann unter https://homoeopathie.podigee.io/ abgerufen werden.

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