Grundlagen & Wissen

Was ist Homöopathie?


Ulrike Schlüter - Heilpraktikerin

Inhaltliche Betreuung
Ulrike Schlüter - Heilpraktikerin


Die Homöopathie gehört heute zu den alternativen und sanften Behandlungsmethoden. Die Heilmethode wird sowohl von Ärzten als auch von Heilpraktikern angewendet. Grundlage der Homöopathie ist das Ähnlichkeitsprinzip. Der Begründer der Homöopathie - der deutsche Arzt und Apotheker Samuel Hahnemann - beschrieb die Heilmethode vor 200 Jahren mit den Worten "Ähnliches wird mit Ähnlichem geheilt". Gemäß dem Ähnlichkeitsprinzip wird ein homöopathisches Arzneimittel für einen Kranken ausgewählt, welches bei einem Gesunden ähnliche Symptome auslösen würde.

Das Organon der Heilkunst ist das von Samuel Hahnemann verfasste Grundlagenwerk der Homöopathie. In ihm sind die Prinzipien und die Anwendung der Homöopathie beschrieben.

Wie wirkt die Homöopathie?

Grundlage der Homöopathie ist die Annahme, dass eine homöopathische Arznei die Selbstheilungskräfte anregt und so zur Heilung beiträgt. Theoretisch kann Homöopathie überall dort eingesetzt werden, wo ein Heilungsprozess vom Organismus erwartet wird. Der homöopathischen Heilmethode sind natürlicherweise Grenzen gesetzt. Dennoch können homöopathische Mittel auch in diesen Fällen begleitend zur Förderung der Selbstheilungskräfte und zur Linderung von Beschwerden eingesetzt werden.

Wie hat sich die Homöopathie entwickelt?

Vor über 200 Jahren veröffentlichte Samuel Hahnemann seine neue Heilmethode. Er gab ihr den Namen Homöopathie (homoion pathos = ähnliches Leiden). Zuvor forschte er jahrelang an seinem neuen Heilverständnis.

Er begann seine Forschungen mit konzentrierten Ausgangsstoffen. Später ging er dazu über, die Heilmittel immer weiter zu verdünnen, um die Toxizität zu mindern. Dabei erkannte er, dass die Arzneimittel durch Verdünnen und Verschütteln ihre Wirksamkeit nicht etwa verlieren, sondern sogar steigern.

Im Jahr 1810 erschien die 1. Auflage des Organons – Samuel Hahnemanns Grundregeln der Homöopathie. Ein Jahr später begann er an der Universität Leipzig Studenten in seiner neuen Heilmethode zu unterrichten. Ab diesem Zeitpunkt wurde die Homöopathie auch in der breiten Masse bekannter und erfreute sich großer Beliebtheit. Mit seinem Umzug nach Köthen (1821) wurde die Homöopathie auch international immer bekannter und anerkannter. Grund dafür waren Hahnemanns Erfolge mit homöopathischen Arzneimitteln bei einer Choleraepidemie. Nach Köthen wurde Paris zum letzten Ort seines Wirkens und Forschens.

Bei welchen Erkrankungen kann die Homöopathie angewendet werden?

Die Anwendungsgebiete der Homöopathie sind sehr vielfältig. Eine Behandlung akuter und chronischer Erkrankungen ist möglich.

Akute Erkrankungen

  • Erkältungen und grippale Infekte
  • Magen-Darm-Infektionen
  • Atemwegsinfektionen
  • Blasenentzündungen
  • Und mehr

Chronische Erkrankungen

  • Hauterkrankungen
  • Allergien
  • Kopfschmerzen
  • Abwehrschwäche
  • Asthma
  • Chronisch entzündliche Erkrankungen (z. B. Morbus Crohn, Colitis ulcerosa)
  • Chronisch degenerative Erkrankungen (z. B. Arthrose)
  • Reizdarm
  • Menstruationsbeschwerden
  • Rheumatische Erkrankungen
  • Und mehr

Neben körperlichen, sprechen auch geistige und psychische Erkrankungen oft gut auf die homöopathischen Mittel an.

  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Prüfungsangst
  • Trauer
  • Schlafstörungen
  • Depressive Verstimmungen
  • Und mehr

Die Homöopathie ist für jedes Alter geeignet: vom Säugling bis zum Greis.

Auch Hunde, Katzen und andere Tiere und sogar Pflanzen können mit homöopathischen Arzneimitteln behandelt werden.

Sind homöopathische Mittel für die Selbstbehandlung geeignet?

Die Homöopathie ist bei einigen Erkrankungen sicher und einfach anzuwenden, wenn das ähnlichste Mittel ausgewählt wird. Besonders geeignet für die Selbstbehandlung sind akute und leichte Erkrankungen. Bei der Selbstbehandlung sollte einige Regeln der Homöopathie beachtet werden.

Was sind homöopathische Potenzen?

Homöopathische Arzneimittel sind in verschiedenen Potenzstufen erhältlich. Sie werden in einem aufwendigen Verfahren schrittweise verdünnt und verschüttelt. Dieses Verfahren wird nach einem bestimmten Schema wiederholt, um die unterschiedlichen Potenzen herzustellen. Zu den Potenzen im Überblick.

Wie werden homöopathische Mittel dosiert und eingenommen?

Die Wirkung des passenden homöopathischen Mittels hängt auch von der Wahl der Potenzstufe, der Häufigkeit und der Art der Einnahme ab. Die wichtigsten Punkte haben wir für Sie unter Dosierung und Einnahme zusammengefasst.

Gibt es Grenzen bei homöopathischer Behandlung?

Es gibt eine Vielzahl an Erkrankungen, die mit Homöopathie behandelt werden können. Natürlich gibt es aber auch Grenzen, bei denen die Homöopathie nicht als alleinige Therapie angewendet werden kann und darf. Begleitend kann die Homöopathie aber auch in diesen Fällen eine sinnvolle Therapieoption sein.

Aktuelles aus Homöopathie & Naturheilkunde

26.10.2023

"...dass es Belege für spezifische Wirkungen homöopathischer Mittel gibt, die Placebo überlegen sind, wenn sie homöopathisch qualifiziert verschrieben werden."

31.05.2023

Das Ergebnis einer Umfrage in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband der Arzneimittelhersteller (BAH), in der PTA und Apotheker befragt wurden.

24.04.2023

Das Institut für Demoskopie Allensbach (IfD) hat eine Befragung zur Homöopathie durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass 94% der Befragten homöopathische Arzneimittel kennen und jeder Zweite bereits Erfahrungen mit ihnen gemacht hat.

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Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch! Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Heilpraktiker, Arzt oder Apotheker!